Es könnte gut sein, dass Pizza die beliebteste Speise auf der ganzen Welt ist. So einfach, aber sooooooo gut ist dieses variable Gericht, dass vor Jahrhunderten in Italia erfunden wurde, um Resten zu verwerten. Bis heute haben sich die Kniffe der Pizzaioli zu einer kleinen Kunstform entwickelt, die genau abgestimmt ist auf den perfekten Teig, die besten Toppings und natürlich den richtigen Ofen.
Viele kleine Tipps und Tricks und natürlich jede Menge Routine bestimmen, ob eine Pizza himmlisch oder nur ok wird. Das kann bei Hobbybäckern zuhause gerne mal zu Frust führen, wenn die Resultate fern sind von dem, was man beim Lieblingsitaliener serviert bekommt. Wir haben die drei wichtigsten Punkte zusammengefasst. Damit wird euer nächster Pizzabackspass garantiert ein voller Erfolg!
1. Der Teig macht’s aus
Pizza enthält so wenige Ingredienzen, dass es auf die Qualität jeder einzelnen ankommt. Ein guter Teig ist das A und O einer guten Pizza. Er soll viel Gusto haben und knusprig backen, ohne auszutrocknen oder zu matschen. Dieses einfache Rezept von Brotpapst Peter Reinhart entwickelt, ist genau das Richtige für den Hobbybäcker. Man lässt den Teig einfach über Nacht stehen und hat dafür die nächsten drei, vier Tage Zeit, um Lust auf Pizza zu kriegen (wer will, kann Portionen sogar einfrieren!). Die Portionen zwei Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen und zugedeckt stehen lassen (gefrorener Teig über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen).
2. Toppings – weniger ist mehr
Bei einer guten, knusprigen Pizza ist weniger definitiv mehr. Kein Wunder ist die einfachste aller Pizzen, die Pizza Margherita, die Königin und Mutter aller Pizzen. Unser Tipp ist, nach dem Tomatensugo und Mozzarella nur noch zwei bis drei weitere Zutaten zu verwenden und alle eher spärlich zu verwenden. Zu viele Zutaten beschweren den Teig so sehr, dass er nicht durchbäckt und matschig bleibt.
Wer keine Zeit für einen selbstgemachten Sugo hat, fährt nicht schlecht mit einer guten Fertigsauce. Beim Mozzarella tut es ein günstiger, festgepresster aus der Budgetecke übrigens wunderbar, da er nicht zu viel Flüssigkeit enthält. Frische Kräuter und eine kleine Handvoll fein geriebener Parmesankäse erst nach dem Backen über die Pizza streuen – sonst verbrennen sie.
3. Backen aber richtig
Zu guter Letzt sprechen wir über’s Backen selbst: Da praktisch keiner zuhause einen Pizzaofen oder Pizzastein stehen hat, wenden wir einen kleinen Trick an, um die Kruste so kross wie möglich hinzukriegen. Wir heizen den Ofen mindestens eine halbe Stunde vor dem Pizzabacken auf, damit er richtig heiss werden kann und stellen ihn auf 250 Grad Celsius oder höher ein, wenn euer Ofen das mitmacht und die Pizza nicht verbrennt (ausprobieren geht dabei über studieren – Backöfen sind notorisch ungenau mit ihren Temperaturen).
Den Teig vorsichtig mit den Händen zu einem Fladen formen, bis er superdünn ist und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. So weit so gut. Jetzt kommt der Trick: Anstatt den Pizzaboden jetzt zu belegen, backen wir ihn erst vor. Schiebt das Backblech mit dem Pizzateig in den Ofen und backt den Teig, bis sich die ersten gaaanz feinen Bräunungen zeigen. Nehmt das Blech aus dem Ofen, belegt den Boden mit Sugo und den weiteren Toppings und schiebt die Pizza wieder zurück in den Ofen.
Wenn der Käse anfängt, braune Stellen zu erhalten, ist die Pizza fertig und superknusprig (meist dauert das so um die 10 Minuten). Buon appetito!